Rally Obedience online Seminar für Beginner und Klasse 1 Starter

Aber du bist noch ganz am Anfang. Wichtig ist, dass Du dich mit den Schildern vertraut machst. Aber dafür bist Du ja hier. Lass Dich nicht entmutigen, wenn Du am Anfang oft denkst – das lerne ich nie. Irgendwann platzt der Knoten und dann kann man gar nicht mehr verstehen, dass man es anfangs nicht verstanden hat.

Es gibt eine Prüfungsordnung für RO und einen Leitfaden für Richter. Beides enthält wichtige Infos. Das wichtigste versuche ich Dir in dem Kurs zusammenzufassen.

Beim RO läuft ein Hundeführer zusammen mit seinem Hund einen Parcours aus verschiedenen Stationen, die sie gemeinsam abarbeiten. Eine Station kann ein oder mehrere Schilder beinhalten, auf denen die Aufgaben abgebildet sind. Diesen Parcours muss das Team jetzt möglichst präzise und schnell abarbeiten.

Im Gegensatz zu anderen Sportarten, darf der HF mit seinem Hund sowohl über Worte als auch über Körpersprache kommunizieren. Sogar Füttern ist erlaubt, wenn man sich an die Regeln hält.

 

Die wichtigsten Teilnahmebedingungen für Turniere sind:

Normalerweise wird der Hund links geführt, in den Klassen Beginner, RO 1 und RO S kann das Führen auf der rechten Seite wegen einer Behinderung des HF in der Anmeldung beantragt werden.

Wichtig: Der Hund darf im Parcours zu keiner Zeit bestraft oder berührt werden, um ihn zu korrigieren.

In den Klassen RO B, RO 1 und RO S darf der Hund auch an der Leine vorgeführt werden, was bei unsicheren Hunden durchaus Sinn machen kann, aber dabei muss die Leine locker durchhängen und sich nicht straffen. Es ist nicht von Belang, in welcher Hand die Leine geführt wird, sie darf aber nicht abgelegt werden.

Das schöne im RO ist, dass der Hund an bestimmten Stellen im Parcours, wenn das Team gemeinsam am Ende eines Schildes zum Stillstand kommt, gefüttert oder gestreichelt werden darf und das mittlerweile in allen Klassen! Also Ihr dürft in RO B und RO 1-3 am Ende der stationären Schilder Füttern! In der Klasse RO S darf der Hund sogar zu jeder Zeit gefüttert oder gestreichelt werden, solange es den Parcoursablauf nicht stört. Dabei darf man aber das Futter nicht ständig in der Hand haben, sondern es muss während der Übung und zwischen den Übungen außer Sicht verstaut sein und nur im Moment des Belohnens darf man in die Tasche greifen, Futter herausnehmen und das Futter dem Hund geben.

Das Turnierfeld hat eine Größe von 20 x 30 m.

Normalerweise hat man in den Klassen RO B bis RO 3 maximal 4 Minuten Zeit, um den Parcours zu meistern, ansonsten hat man nicht bestanden. Diese Zeit kann durch den Wertungsrichter = WR angehoben werden. Jugendliche haben 1 Minute mehr an Zeit. Für die Klasse Senior, Nutzern von Rollstuhl oder Rollator sowie sehbehinderte HF gibt es keine Zeiteinschränkung.

Für die Beginner und Klasse 1 Starter ist dies zwar noch nicht interessant, aber Ihr solltet Eure Sprunghöhe wissen für höhere Klassen:

Für behinderte Hunde können die Höhen vom WR angepasst werden. Dies muss man bei der Anmeldung zu einem Turnier angeben.

 

Wichtig für RO ist: Ihr dürft dem Hund sowohl verbal über Kommandos als auch mit Hand– und Körperhilfen helfen. Wichtig dabei: Wenn Ihr keinen Punktabzug wollt, müssen Hör- und Sichtzeichen gleichzeitig gegeben werden. Aber es hilft Euch auf jeden Fall, wenn Ihr alles so übt, dass der Hund die Übungen sowohl auf Kommando als auch auf Körperhilfen hin ausüben kann. Weil es natürlich immer besser ist, wenn ich meinem Hund auf zwei Arten sagen kann, was ich gerade von ihm will. Eure Worte sind dabei frei wählbar. Auch Hand- und Körperhilfen sind vielfältig möglich. Ihr dürft in die Hände klatschen, ans Bein klopfen. Aber: Man darf nicht in die Tasche langen. Man darf keinen ständigen Handtouch machen. Man darf nicht ins Dauerlocken verfallen. Aber der Hund darf mit einem Sichttarget laufen (siehe Follow).

Wenn ein Kommando gegeben wurde und der Hund führt es aus, ist alles was ich danach sage verbale Unterstützung und Motivation. Wenn mein Hund das Kommando nicht ausführt und ich es nochmal geben muss, führt das zu Punktabzug wegen Doppelkommando. Gebe ich ein Wortkommando und verzögert eine Handhilfe, weil mein Hund auf das Wort nicht sofort reagiert, so ist das auch ein Zusatzkommando, was zu einem Punktabzug führt. Bleib Kommandos dürfen so oft gegeben werden wie wir wollen, solange der Hund die Position hält.

Außerdem gibt es natürlich die 30°/30 cm Regel, die besagt, dass Abweichungen der Positionen bis zu 30° und 30 cm erlaubt sind, aber: je genauer Ihr die Übungen ausführt, umso weniger seid Ihr davon abhängig, ob der WR jetzt denkt Ihr seid noch im Rahmen oder nicht. Es ist immer besser, wenn das Ergebnis eindeutig ist und keinen Interpretationsspielraum zulässt.

Hier findest Du ganz viele Infos und auch Parcours:
http://www.rally-obedience-just-for-fun.de/
Und hier findest Du ganz viele Turniertermine einschließlich Meldemöglichkeit.
https://www.hundesportkalender.de/oma/home.nsf